UV-Bestrahlung im Solarium ist immer gefährlich
Manche Sonnenstudios werben mit „garantiert unschädlichen“ Bestrahlungsgeräten. Doch die Nutzer haben prinzipiell immer ein erhöhtes Hautkrebsrisiko – und sollten Vorsorge umso größer schreiben.
Rund jeder zehnte Bundesbürger besucht mindestens hin und wieder ein Solarium, um seinen Teint abzudunkeln. Ob im Winter, um nicht zu bleich auszusehen, oder im Frühjahr, um die Haut wieder an die Sonne zu gewöhnen. Die Sonnenstudio-Betreiber werben außerdem damit, dass die Bestrahlung durch ihre Geräte die Vitamin-D-Produktion ankurbele – was durchaus stimmt.
Doch in der Gesamtschau erkaufen die Solariennutzer ihre „gesunde Bräune“ mit einem hohen gesundheitlichen Risiko. Denn unstrittig ist, dass die UV-Strahlung im Sonnenstudio mit einer genauso großen Hautkrebsgefahr einhergeht wie die UV-Strahlung der Sonne.
Aus medizinischer Sicht kann daher von der Solariennutzung nur abgeraten werden. Das bekräftigt beispielsweise auch das Bundesamt für Strahlenschutz, das auf seiner Homepage warnt: „UV-Strahlung ist Ursache für Sonnenbrand, Sonnenallergien, Hautalterung auch in jungen Jahren und schlimmstenfalls für Hautkrebs! Ein sorgloser Umgang mit Solarien kann also böse gesundheitliche Konsequenzen haben.“ Auch der zuständige Ausschuss der EU-Kommission weist in einer Stellungnahme auf die Korrelation zwischen Sonnenstudionutzung und Hautkrebs hin.
Prävention, Prävention, Prävention!
„Wer nicht auf die künstliche Bräune verzichten will, sollte die damit verbundenen Risiken im Blick behalten“, empfiehlt Dr. med. habil. Sybille Thoma-Uszynski, die eine Hautarztpraxis in Berlin-Mitte betreibt. „Wichtig ist vor allem, die Haut in kurzen Zeitintervallen zu kontrollieren und idealerweise fachärztlich kontrollieren zu lassen.“ Nur so werde gewährleistet, dass bösartige Veränderungen frühzeitig genug erkannt werden, um gute Behandlungschancen zu haben.
Darüber hinaus trägt es zur Prävention bei, nur der UV-Schutz-Verordnung entsprechende Solarien aufzusuchen. Auch eine fachlich versierte Beratung sollte das Studio anbieten, in der unter anderem der Hauttyp des Kunden bestimmt, ein individueller Dosierungsplan erstellt sowie auf die Gefahren und auf Ausschlusskriterien für die Nutzung wie bestimmte Medikamente hingewiesen wird. Zwischen zwei Bestrahlungen sollte immer eine Pause von mindestens zwei Tagen liegen.
Am besten jedoch ist es, man begnügt sich mit der Bräune, die maßvolle Aufenthalte in der Sonne verschaffen – natürlich mit geeignetem UV-Schutz.