Maßnahmen gegen Nagelpilz

Nagelpilz ist eine Volkskrankheit. Denn Schätzungen zufolge leiden zehn Millionen Deutsche darunter, wobei davon Männer häufiger als Frauen betroffen sind. Was Betroffene dagegen tun können.

Nagel- und Fußpilze bevorzugen eine feuchte und warme Umgebung. Kein Wunder also, dass die Ansteckungsgefahr für Nagelpilze wie auch für Fußpilz im Schwimmbad besonders hoch ist. Ebenso haben auch Sportler verstärkt mit Nagelpilz zu kämpfen. Denn in den verschwitzten Sportschuhen haben die Pilze gute Bedingungen. Je schlechter die Durchblutung der Füße ist, desto besser schafft es der Pilz bis in den Nagel vorzudringen. Erste Anzeichen eines Nagelpilzes ist eine gelbliche Verfärbung an der Seite des Nagels. Haben sich Betroffene erst mal einen Nagelpilz eingefangen, ist es schwierig, diese ohne richtige Behandlung wieder loszuwerden. Die bekannteste Behandlungsmethode gegen Nagelpilz ist die Verwendung von speziellen Lacken. Diese werden ein- bis zweimal wöchentlich aufgetragen. „Solche Lacke eignen sich aber nur bei oberflächlichen oder geringen Pilzbefall“, erläutert Dr. Sybille Thoma-Uszynski, Hautärztin in Berlin-Mitte und Spezialistin für Nagelpilzbehandlung. Denn diese Lacke dringen nicht sehr tief in den Nagel ein. Für sehr dicke Fußnägel eignen sich besser Harnstoffcremes. Sie sorgen für eine Auflösung des Nagels und der pilztötende Lack kann somit besser wirken. Eine weitere Möglichkeit sind wasserlösliche Lacke. Diese müssen täglich neu aufgetragen werden und dringen besonders tief in den Nagel ein.

Bei starkem Befall: Tabletten

Ist der Nagelpilzbefall schon weit fortgeschritten oder hat sich bereits auf mehrere Nägel ausgebreitet, reicht die Behandlung mit Lacken und Salben nicht mehr aus. Dann müssen Tabletten den Pilz von innen bekämpfen. Eine solche Behandlung kann zwischen sechs und zwölf Monaten dauern. Eine neuartige Behandlungsmethode ist mittels Laser möglich. Dabei wird durch zielgenaue Hitzewirkung der Pilz in der Nagelplatte abgetötet. Bei Verdacht auf Nagelpilz sollten Patienten frühzeitig den Hautarzt aufsuchen, denn nur dieser kann feststellen, ob es sich tatsächlich um Nagelpilz handelt oder andere Erkrankungen wie Ekzeme oder Schuppenflechte in Frage kommen. Wie bei jeder Krankheit gilt auch bei Nagelpilz: Je früher die Behandlung startet, desto besser sind die Heilungschancen. Zudem ist natürlich vorbeugen besser als behandeln. Deshalb sollten die Füße nach dem Duschen oder im Schwimmbad besonders getrocknet werden. Auch Handtücher oder Duschvorleger im heimischen Bad sollten regelmäßig gewaschen und gewechselt werden. Ein regelmäßiges Wechseln und Lüften der Schuhe ist ebenfalls sehr ratsam sowie das Tragen von Badelatschen im Schwimmbad.